Das ist die Homepage von Bernhard Jarosch. Ich arbeite als freischaffender Journalist, Drehbuchautor und Schauspieler. In meinen Texten schreibe ich über Literatur, Film, Fernsehen, Alltagskultur und Bildende Kunst. Dabei gehe ich als Medienwissenschaftler meistens von Vermittlungszusammenhängen aus, wie die zwischen Kopf-Körper, Mensch-Maschine, Kunst-Geld, Sinn-Unsinn. Es kann dabei um Wimbledon und den Sommer, das Leben auf der Baustelle, den trainierenden Beobachter, Lana Del Rey und die NASA, Christian Kracht und die Elster oder NTS-Radio aus London gehen. Ich arbeite und lebe in Berlin. Meine Beiträge erscheinen in Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Kulturmagazinen und auf Literaturblogs.
Wenn die Unternehmungen von Naturwissenschaften und Musikindustrie so phantastisch ineinandergreifen, wie sie es in diesen Tagen getan haben, dann darf uns gleich sein, ob die Sirenen, die uns rufen, fake sind oder nicht. Wir sind die neuen Argonauten, die an den schroffen Klippen der Tatsachen vorbei in eine schwerelose Zukunft steuern. „I get ready, I get all dressed up / To go nowhere in particular."
Wie der Körper und die Psyche des Erzählers, ist der Text nämlich zerlöchert, kaputt, malträtiert, ja, wie vom Leben gezeichnet. Wenn vom Sprayen und dem Hussle mit den Ordnungshütern erzählt wird, dann auch in Form der maskierten, verstellten Wort- und Satzstrukturen. Wenn vom Vater und seinem Wunsch nach einem geordneten Leben erzählt wird, dann tritt die Gegenwehr in Form der konsequent falschen Grammatik auf. Und wenn der manisch-depressive Erzähler auf seinen Spaziergängen neue Sinnzusammenhänge entdeckt, dann wird das über die konkreten Neuerfindungen von grammatischen und orthographischen Gesetzen zum Gegenstand von Sprache. Durch diese konkrete Bearbeitung der Zeichen schafft Kemter eine schräge, aber irgendwie sehr reale Welt. Ihre formvollendete Kaputtheit repräsentiert zum einen die paradoxen Zuständen einer Stadt wie Berlin, in der alles gut und zugleich am Arsch ist. Und zum anderen lässt sie die Überforderung spürbar werden, ein klares Bild dieser undurchsichtigen Lebensgrundlage zu gewinnen.